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Regionalliga West/Südwest >>>>>> Saison 1998/99

28. Spieltag - Bayer 04 Leverkusen A (BayArena)

Vorschau:



    Original-Text Alemannia Web vom 12.04.99
    Wie bei den Anreisetips schon bekannt gegeben wird wohl kein Sonderzug nach Leverkusen fahren. Darum hier nochmal der Treffpunkt für die Fans, die die reguläre Zugverbindung nehmen wollen : 12.00 Uhr vor dem Hauptbahnhof.

    Original-Text Alemannia Web vom 14.04.99
    Bayer Leverkusen hat uns nun die Eintrittspreise für das Top-Spiel am Sonntag in der BayArena mittgeteilt. Alle Besucher können dieses Spiel für einen Eintritt von DM 10,- auf allen Plätzen sehen. Also, auf nach Leverkusen!


Bayer 04 Leverkusen - Alemannia Aachen 1:3 (1:1)
Zuschauer: 6.500 (ca. 6000 aus Aachen)

    Original-Spielbericht vom "Jupp aus Aachen"

    Wenn Engel reisen, könnte man jetzt sagen, wenn man an das herrliche Frühlingswetter denkt, daß einen auf die kurze Reise nach Leverkusen begleitete. Und wir waren nicht alleine. Fünfhundert Fans waren bereits im Zug, der pünktlich den Bahnhof verließ, aber hunderte Pkws waren zusätzlich auf der Autobahn Richtung Rhein unterwegs. Schon auf der Hinfahrt deutete sich an, daß viel mehr Oecher unterwegs waren als selbst Optimisten prognostizierten. Wir waren zum Glück schon recht früh in der imposanten BayArena angekommen und hatten noch etwas Zeit, uns alles anzuschauen. Wenn man an die Entwicklung denkt, die das Haberlandstadion in den letzten zwanzig Jahren hinter sich hat ..., wäre so etwas (ähnliches) nicht auch in Aachen möglich? Dann brauchten wir nämlich gar kein neues Stadion. So, genug geguckt, rein ins Stadion und ... es sollte ein supergeiler Fußballnachmittag werden.

    Pünktlich geht es los, obwohl noch viele Aachener draußen vor den Toren stehen, unser Block ist jedenfalls schon voll. Unsere Aufstellung ist kein Geheimnis. Es bleibt alles beim alten, d.h. für Mario Krohm bleibt nur die Rolle als Joker. Mit dabei ist auf der Bank auch der Spielführer der A-Junioren Bernd Rauw, der hier Regionalligaluft schnuppern soll. Die ersten Minuten sind ein Spiegelbild der letzten Auswärtsspiele. Ballkontrolle heißt das oberste Gebot. Frank Schmidt und Clirim Bashi spielen sich munter die Bälle zu und warten auf die Möglichkeit, den Ball in die Spitze zu spielen. So wie zum Beispiel in der achten Minute, als der Ball Richtung Wolfram Klein fliegt, der aber in der Luft unfair attackiert wird. Freistoß aus zwanzig Metern gibt es und alle rufen nach Erwin. Erwin Vanderbroek und Wolfram Klein stehen am Ball, kurz angetippt, Wolfram Klein hält den Ball an und Erwin schlenzt den Ball genau in den Winkel. Aber was ist das? Mitten in den Schuß hinein pfeift der Schiedsrichter und ... erkennt das Tor nicht an. Ein Leverkusener hat in der Mauer gezuckt und bekommt dafür die erste von vielen, vielen gelben Karten an diesem Nachmittag. Aber das Tor, nein das Tor wird nicht gegeben, was für eine „Strafe" für die Bayer-Amateure. Der Freistoß wird wiederholt und nun schießt Erwin Vanderbroek einen Gegenspieler an, der sich bis auf drei (!) Meter genähert hat, doch diesmal blieb der Pfiff aus. Die Fans schimpfen wieder auf die Fußballmafia DFB und wissen schon jetzt wieder, wie der Hase hier laufen wird. Unsere Mannschaft ist unbeeindruckt und drängt die Heimmannschaft weiter in die Defensive. Etwas Unruhe kommt jetzt auf den Tribünen auf, denn plötzlich strömen noch hunderte Alemannia-Fans ins Stadion. Was war passiert? Anscheinend war man in der BayArena völlig unvorbereitet auf den Ansturm aus Aachen. Viele, viele Zuschauer standen noch am Eingang vom Auswärtsblock, als dieser plötzlich ausverkauft meldete. Also alle Aachener einen Block weiter Richtung Mitte, doch da war nur eine (!) Kasse geöffnet. So dauerte es noch einige Zeit bis man die Situation im Griff hatte und trotzdem fanden nicht alle Zuschauer sofort einen Sitzplatz. Erst als Ordner und Polizei, die es sich schon gemütlich gemacht hatten, ihre Plätze verließen und noch weiter in die Mitte rückten, gab es wieder Ruhe. Dann heißt es zum ersten Mal „Steht auf, wenn Ihr Aachener seid" und siehe da ... fast das ganze Stadion steht auf. Selbst der linke Block, wo man eigentlich die Leverkusener Zuschauer wähnte, stand zu zwei Drittel auf. Zurück zum Spiel. In der 15. Minute gibt wieder Freistoß, doch diesmal führt Erwin Vanderbroek schnell aus und legt kurz auf Stephan Lämmermann, der sich im Strafraum gelöst hat, doch dessen Schuß streicht knapp über das Tor. Alemannia bestimmt deutlich das Geschehen und die Chancen kommen fast im Minutentakt. Frank Schmidt spielt von hinten heraus einen hohen Ball auf den rechten Flügel, wo sich René Hahn den Ball kurz vor der Außenlinie erlaufen kann, Flanke auf Stephan Lämmermann, der kommt nicht richtig an den Ball, und sein Schuß geht rechts am Gehäuse vorbei (22.).

    Eine Minute später, tolle Kombination von Frank Schmidt und Stephan Lämmermann, dann Paß auf Bart Meulenberg, Schuß, aber wieder drüber. Dann sehen wir einen Doppelpaß von Thomas Lasser mit René Hahn, weiter auf Stephan Lämmermann, der schießt ... und TW Peiser kann den Ball so gerade noch um den Pfosten lenken (24.). In der 28. Minute bekommt unsere Mannschaft wieder einen Freistoß, jetzt etwas mehr von der Seite. Kein Problem für Erwin Vanderbroek, der wieder mit Risiko auf das Tor zielt, wieder aber mit seiner Bogenlampe Richtung oberen rechten Winkel an TW Peiser scheitert. Jetzt muß aber langsam mal ein Tor für uns fallen, sonst nutzt die ganze Überlegenheit nämlich nichts. Das Tor fällt, aber auf der anderen Seite. Sasa ist für Leverkusen am Ball, zwanzig Meter vor unserem Tor, dribbelt, kann den Ball auf Voss spielen, der spitzelt den Ball mit letzter Kraft weiter auf außen, wo der Ex-Bonner Podszus wartet. Podszus dreht sich nach innen und flankt in die Mitte, was gar nicht so gefährlich aussieht. Michael Zimmermann aber denkt anders und grätscht in den Ball hinein, trifft ihn aber nicht richtig, sondern fälscht ihn unglücklich ab, so daß sich die Kugel mit einer Bogenlampe und unheimlich viel Drall über unseren TW André Lenz, der sich vergeblich streckt, ins Tor senkt. Prost Mahlzeit, 31. Minute und 0:1, ein Tor, daß den Spielverlauf völlig auf den Kopf stellt. Die Spieler schauen Michael Zimmermann entsetzt an, wir schauen uns entsetzt an, Trainer Fuchs schimpft am Spielfeldrand über die Nachlässigkeiten in der Abwehr, was mag jetzt noch kommen? Gar nichts, denn unsere Mannschaft scheint nicht geschockt. 39. Minute, Ecke von rechts, getreten von Stephan Lämmermann. Diesmal schlägt er den Ball aber nicht lang in den Strafraum, sondern legt kurz auf Erwin Vanderbroek, der sich aus dem Rückraum gelöst hat und in den Strafraum sprintet. Dort kommt er an den Ball und schlenzt ihn mit viel Gefühl direkt Richtung Tor, wo René Hahn frei zum Kopfball kommt und ... auf der Linie gerettet. Das hätte der Ausgleich sein können. Weiter geht’s, aber auf der anderen Seite. Genau vor unserem Block hat Bach den Ball, wird von Bart Meulenberg und Thomas Lasser angegriffen, läßt aber mit einer rechts-links Täuschung beide stehen und kommt zu Fall. Foul von Thomas Lasser, oder Schwalbe? Ich meine eher das zweite, bin aber nicht sicher. Selbst das Fernsehen gibt abends keine Auflösung. Der Kommentator spricht zwar von Foul, ich bin mir aber immer noch nicht sicher. Auf der anderen Seite sehen hundertprozentige Fouls in Zeitlupe öfters gar nicht wie Fouls aus. Ist aber auch egal, der Schiri hat gepfiffen, fertig. Nein, nicht fertig, es gibt sogar noch eine gelbe Karte für unseren Spielführer. Thomas Lasser hat schon gelb, also gelb-rot. Ungläubiges Kopfschütteln, Entsetzten und dann Proteste. Knallkörper fliegen auf das Spielfeld, Trainer Fuchs schimpft wie ein Rohrspatz an der Außenlinie, ist kaum noch zu halten vor Wut und muß von den eigenen Betreuern beruhigt werden, während Erwin Vanderbroek vor dem Fanblock zur Ruhe mahnt. Thomas Lasser verläßt den Platz, 0:1 und ein Mann weniger, war’s das? Nein, nicht für diese Mannschaft, nicht für unsere Mannschaft, sie läßt den Kopf nicht hängen und wird belohnt. Kurz vor dem Pausenpfiff gibt es vor der Alemannia Trainerbank einen Freistoß. Bart Meulenberg schlägt den Ball lang in den Strafraum, dort steigt Libero Lerant hoch, bekommt den Ball aber nur auf seinen Hinterkopf, verlängert ihn dadurch gefährlich Richtung langer Pfosten, dort steigt René Hahn hoch, erwischt die Kugel mit der Stirn und kann den Ball am Pfosten vorbei in die Ecke drücken. Tor ... Ausgleich ...Halbzeit ... Mann war das wichtig.

    In der Halbzeit erreichen uns die ersten Meldungen, daß nicht alle angereisten Aachener im Stadion angekommen sind. Von ca. 70 Festnahmen in der Stadt ist die Rede (wenn’s denn stimmt). Wie schrieb unser Homburger Freund letzte Woche, Idioten gibt es wohl überall. Wie wahr, wie wahr (leider). Ordner kommen übrigens immer mehr ins Stadion und werden von uns jeweils mit einem freundlichen Knurren begrüßt, wenn sie an unserem Block vorbeikommen. Der Standardsatz, sie kommen unverändert aus der Pause, stimmt diesmal nicht. Ex-Alemannia-Profi und Bayer Trainer Peter Hermann wechselt gleich zweimal. Für den ehemaligen Spieler von Broicher Siedlung und Rhen. Würselen Delain Sasa kommt Ex-Teveren Spieler André van der Zander und für Defensivmann Bach der offensive Simon Fahner. Und wie reagiert unser Coach? Ich glaub, ich trau meinen Augen nicht ... Werner Fuchs wechselt in Unterzahl einen dritten Stürmer ein, denn Mario Krohm kommt. Was ist das? Selbstvertrauen, Übermut oder kühles taktisches Geschick. Sehr wohl hat unser Trainer gemerkt, daß die Abwehr der Bayer-Amateure gerade bei hohen Bällen im Strafraum große Probleme bekommt. Das will er nun ausnutzen, zieht Wolfram Klein ein wenig zurück und setzt einfach darauf, daß die in den letzten Wochen so stabile Abwehr einfach auch so hält. Daß wir einen Spieler weniger auf dem Platz haben, merkt man tatsächlich nicht. Daß Michael Zimmermann wegen seines Unglücks deprimiert ist, keine Rede, der wird immer besser auf der rechten Seite und gewinnt einen Zweikampf nach dem anderen. Was ist unsere Mannschaft zur Zeit stabil, daß sie der bisherige Spielverlauf nicht aus der Ruhe bringt. Dazu tun wir Fans ein übriges, die Stimmung ist einfach super und alle sind angesteckt von der Begeisterung. Es gibt kaum noch einen, der ruhig auf seinem Platz sitzen kann. Dann gibt der Stadionsprecher die offizielle Zuschauerzahl bekannt : Bayer 04 bedankt sich bei 6.500 Zuschauern. Sechstausendfünfhundert? Aber das heißt ja ... daß wir mit 6.000 Aachenern hier sind ... sensationell, unglaublich, das ist mehr als unser Zuschauerschnitt bei Heimspielen ... und jetzt feiern wir uns erst mal selber. Und gewinnen werden wir auch, jawohl! 74. Minute, Chylla will auf dem linken Flügel einen Angriff einleiten, bleibt aber an der Mittellinie an Erwin Vanderbroek hängen. Wolfram Klein fällt der Ball vor die Füße, kurze An- und Mitnahme, dann tanzt er den Stolberger Andreas Voss aus, geht fünf Meter an der Außenlinie entlang und schaut in die Mitte. Dort sieht er Mario Krohm starten, der bis dahin sehr „unglücklich" agierte, und spielt einen tollen Ball über drei Leverkusener hinweg an die Strafraumgrenze. Mario Krohm kann den Ball super mit der Brust annehmen und sich selbst genau in den Lauf vorlegen. TW Peiser stürzt aus dem Tor und Mario Krohm behält die Nerven. In kühler Torjägermanier schiebt er den Ball am Torwart vorbei ins untere rechte Eck. Tooooooor, der Ball ist drin, Mario Krohm wir lieben Dich! Und der kommt die paar Schritte zu uns in die Kurve, schnappt sich die Eckfahne und winkt damit ins Publikum, bevor alle anderen Spieler über ihn herfallen. 2:1, wir führen und noch eine Viertelstunde ist zu spielen.

    Trainer Fuchs reagiert sofort, bringt für den erschöpften Wolfram Klein den kopfballstarken Rasim Sukzur und für den bereits verwarnten Erwin Vanderbroek kommt Dino Hoffmann. Nur einmal wird es noch gefährlich, nämlich in der 80. Minute als Podszus nach einer Flanke von links an den Ball und zum Schuß kommt. Aber TW André Lenz ist auf dem Posten und klärt zur Ecke. Aufregung gibt es dann noch einmal in der 83. Minute. Zweikampf im Mittelfeld zwischen Clirim Bashi und dem eingewechselten Njie. Clirim Bashi stürzt, verliert den Ball und im Weiterlaufen tritt Njie mit voller Absicht auf ihn drauf. Schiedsrichter Weber aber läßt weiterspielen, hat oder will nichts gesehen haben. Alemannias Spieler reklamieren beim Schiri, Trainer Fuchs protestiert an der Außenlinie, macht den Linienrichter auf seiner Seite aufmerksam, der aber hat das ganze Spiel über nichts gesehen, warum ausgerechnet jetzt. Njie entschuldigt sich zwar jetzt in der Behandlungspause bei unserem Manndecker, aber schön war die Szene vorher nicht. Die Strafe läßt nicht lange auf sich warten. Es ist die 86. Minute, abgewehrter Ball, Michael Zimmermann hat den Ball an der Außenlinie, sieht Stephan Lämmermann starten und spielt steil auf rechts heraus. TW Peiser kommt aus dem Strafraum raus, versucht den Ball vorher zu erreichen, aber Stephan Lämmermann ist schneller. Der kurvt recht um Peiser herum, gerät dadurch aber zu weit nach Außen, denken wir. Stephan Lämmermann versucht es trotzdem und schießt fast von der Außenlinie Richtung Tor. Und tatsächlich, die Richtung stimmt, das sehen wir genau, aber der Schuß ist wohl zu schwach, oder.
    Ausschnitt aus dem WDR-Video
    Siegtore in Leverkusen
    leverkusen_a.wmv - 1,5 MB
    Auf jeden Fall rollt der Ball, und rollt und rollt Richtung leeres Tor. Zwei Bayer Akteure rennen hinterher, der eine Nr. 5, Lerant kommt schon zu spät, der Ball ist schon vorbei, er muß eine Kurve laufen. Der Ball rollt immer noch Richtung Tor. Lerant ist jetzt aber nahe dran, stockt dann aber, da von der anderen Seite Juniorennationalspieler Voss kommt. Jetzt ist er dran, will das Leder mit Hacke aus dem Tor treten, trifft aber nur sein eigenes Schienbein und fällt mit dem Ball hinter die Torlinie. Erst jetzt drischt Lerant den Ball aus dem Tor, aber Schieds- und Linienrichter erkennen sofort auf Tor ... und jetzt ist hier die Hölle los. Wir könnten die ganze Welt umarmen. Fast die ganze Ersatzbank fällt über Stephan Lämmermann her, der genau vor unserem Block unter einer Spielertraube begraben wird. Das Glück ist vollkommen, 3:1 für uns, in Unterzahl haben wir das Spiel gedreht und alle sechstausend Oecher sind aus dem Häuschen. Wir sind stolz auf unsere Mannschaft, und wir merken es nach dem Schlußpfiff hautnah, unsere Mannschaft ist stolz auf uns Fans. Daß Lerant noch in der 92. die gelb-rote Karte erhält, interessiert eigentlich keinen mehr. Nach dem Schlußpfiff setzt kollektiver Jubel ein und keiner hat die Auswärtsfahrt bereut. Die Mannschaft tanzt auf dem Spielfeld gemeinsam einen Siegestanz und kommt dann in unsere Kurve. Alles ist begeistert, nur die Ordner stehen dicht nebeneinander am Spielfeldrand mit dem Gesicht zu uns, starren uns an und verziehen keine Mine. Wie kann man nur so unlustig sein.

    Wie geht’s jetzt weiter? Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Am Sonntag kommt der SC Verl, wo wir mit einem 3:5 eine empfindliche Schlappe einstecken mußten. Die Zeit zur Revanche ist da und alle und noch viel mehr kommen wieder ... zum nächsten Fußballfest?
    (Jupp aus Aachen)

Trainerstimmen in der Pressekonferenz nach dem Spiel:

Werner Fuchs (Aachen):
(total heiser)
Ich will es ganz kurz machen, ich habe Probleme mit der Stimme. Kompliment an meine Mannschaft und unsere Zuschauer. Ich denke, sie haben heute beide gemeinsam dieses Spiel gewonnen. Wir haben nach einem 0:1 Rückstand mit zehn Mann das Spiel gedreht. Wir haben auch in vielen Phasen trotz der Unterzahl das Spiel bestimmen können. Wir haben immer wieder gefährlich nach vorne gespielt, so daß sich die Jungs diesen Sieg verdient haben. Ich glaube, daß das uns allen weiter Selbstvertrauen geben wird und wir jetzt auf dem Weg sind, den wir uns alle vorgestellt haben, nämlich in eine günstige Ausgangsposition zu kommen. Wir haben jetzt noch sechs Spiele, aber ich bleibe trotzdem bei meiner Aussage von vor fünf Wochen, daß wir jetzt nicht anfangen zu rechnen, sondern immer nur auf den nächsten Gegner gucken, möglichst drei Punkte holen und am Schluß wird erst abgerechnet.

Peter Hermann (Leverkusen):
Ich glaube auch, es war ein hochverdienter Sieg für die Aachener. Trotzdem sie ein Mann weniger waren, haben sie das Spiel bestimmt. Auch die erste Halbzeit, wo wir in Führung gehen, war etwas glücklich. Wir sind einfach nicht ins Spiel reingekommen und hatten dem Gegner in Punkto Einsatzbereitschaft, Aggressivität, Kampfstärke nichts entgegenzuhalten. Wir haben versucht zu spielen, aber es ist uns nicht gelungen, die Aachener in Schwierigkeiten zu bringen. Insgesamt gesehen auch mit zehn Mann ein hochverdienter Sieg und ich wünsche der Alemannia für die weiteren Meisterschaftsspiele alles Gute.


 Fotoserie:

Aber auch außerhalb des Sports auf dem Platz konnte ich in der Woche wichtiges vermelden:


    Original-Text Alemannia Web vom 19.04.99
    Die erfreulichen Nachrichten reißen nicht ab. Parallel zum sportlichen Erfolg kommt auch vom Präsidium eine Erfolgsmeldung. Mit Datum von heute wurde vom DFB die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit für die Spielzeit 1999/2000 in der Zweiten Bundesliga bestätigt. Die Bestätigung ist mit einigen üblichen Auflagen verbunden, deren Erfüllen den Verein aber vor keinerlei Probleme stellen wird. Der Traum geht weiter.

    Original-Text Alemannia Web vom 20.04.99
    Völlig unterschiedliche Meinungen gibt es vom Ablauf des letzten Sonntags in Leverkusen. Auf der einen Seite gab es viele Komplimente für die Gastgeber in Punkte Fairness und Freundlichkeit, auf der anderen Seite berichten auch viele über chaotische Zustände in und um die BayArena. Zwei eMail-Kopien erreichten unseren Verein, in denen sich Fans vehement bei Bayer 04 Leverkusen beschweren wegen der unterschiedlichen Preise bei den Eintrittskarten oder die Tatsache, daß nur eine Kasse in der Fan-Kurve geöffnet war. Die Idee, den Schiedsrichter zu bitten, später anzufangen, hat es nach Hörensagen tatsächlich seitens des Veranstalters gegeben. Der Schiedsrichter hielt dies aber angesichts des großen Stadions nicht für nötig. Völlig überrascht vom Zuschauerandrang waren aber alle. Ich persönlich hielt schon 2.000 Fans für eine mutige Prognose, daß sich aber 6.000 Aachener auf den Weg nach Leverkusen machen sollten, konnte doch wirklich keiner ahnen. Das waren immerhin mehr Zuschauer als in vielen Heimspielen diese Saison (!). Etwas tröstlich ist aber zu sehen, daß selbst ein Europapokalerfahrener Club nicht immer alles automatisch im Griff hat.

    Die Lehre für Sonntag : Unser Kartenvorverkauf für das Spiel gegen Verl findet diese Woche auch schon morgens auf der Geschäftsstelle statt.

Bereits am Samstag vor dem Sieg in Leverkusen hatte Saarbrücken im Wuppertaler Zoostadion mit 1:3 den Kürzeren gezogen. Mit einem 1:1 nahmen sich Münster und Paderborn wieder einmal gegenseitig die Punkte ab und die Sportfreude aus Siegen unterlagen gleich mit 0:3 an der Kaiserlinde in Elversberg, was Siegener Fans zum Anlass nahmen, nach dem Spiel gegen ihre eigenen Spieler handgreiflich zu werden.

Die aktuelle Tabelle vor dem Spiel gegen Verl, bis dahin auswärtsstärkste Mannschaft der Liga.:

1.   1.FC Saarbrücken 27 14 7 6 +17 45 : 28 49
2.   Alemannia Aachen 26 15 4 7 +13 46 : 33 49
3.   SC Paderborn 07 26 14 6 6 +22 48 : 26 48
4.   Sportfreunde Siegen 26 13 7 6 +21 39 : 18 46
5.   SC Verl 27 13 7 7 +9 51 : 42 46
6.   Preußen Münster 26 12 9 5 +19 46 : 27 45
7.   Eintracht Trier 26 13 6 7 +14 45 : 31 45
8.   Wuppertaler SV 26 13 4 9 +4 47 : 43 43
9.   LR Ahlen 26 11 8 7 +11 45 : 34 41
10.   Bayer 04 Leverkusen/A. 27 10 8 9 +4 46 : 42 38
11.   1.FC Kaiserslautern/A. 27 8 11 8 +7 50 : 43 35
12.   FC Homburg 27 8 8 11 -14 26 : 40 32
13.   SpVg Elversberg 26 6 11 9 -9 24 : 33 29
14.   Borussia Dortmund/A. 27 6 8 13 -10 39 : 49 26
15.   FSV Salmrohr 26 5 5 16 -22 24 : 46 20
16.   SpVg Erkenschwick 26 2 6 18 -39 27 : 66 12
17.   FC Remscheid 26 2 3 21 -47 17 : 64 9


Alemannia-Fan Ingo machte sich im Fanforum weitere Gedanken: Worauf es jetzt ankommt!


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